Warum Learning Experience Plattformen nicht einfach das LMS ersetzen sollten
Wie die Künstliche Intelligenz hat sich auch der Begriff Learning Experience Platform (LXP) zu einem trendigen Thema entwickelt, mit dem Unternehmen gerne in Verbindung gebracht werden. Während sich Learning Experience Plattformen immer schneller weiterentwickeln und wichtiger werden, sollten sie das klassische Learning Management Systeme (LMS) aber nicht vollständig ersetzen. Nutzen Sie die Learning Experience, um Ihr Learning Management System noch besser zu machen.
Ein Schritt zurück: Definition beider Begriffe
Wir beginnen mit dem Learning Management System. Traditionell ist ein LMS eine eigenständige Plattform, die entwickelt wurde, um Lernaktivitäten von Mitarbeitern zu erfassen und zu tracken. Genauer gesagt handelt es sich um eine Softwareanwendung für die Verwaltung, Dokumentation, Nachverfolgung, Berichterstattung und Durchführung von Schulungen, Trainingsprogrammen oder Weiterbildungsprogrammen. Ein LMS kann Videokurse, Online-Kurse, virtuelle Schulungen unter Anleitung von Trainern und mehr anbieten.
Eine Learning Experience Plattform hingegen bündelt unterschiedliche Lerninhalte und -ressourcen in einem Portal und aggregiert sowohl die internen Lerninhalte eines Unternehmens als auch externe, im Internet verfügbare Inhalte, die für das Mitarbeitertraining relevant sein könnten (dazu gehören Podcasts, Mobile Performance Support, User Generated Content usw.). Das Ergebnis ist also eine personalisiertere Lernerfahrung, die über die Inhalte des LMS hinaus geht.
Warum ist die Learning Experience Plattform wichtig, und warum sollten Sie anfangen, sie ernst zu nehmen?
1. Wir sind eine Gesellschaft von Netflix-Nutzern
Dank Mediendienstleistern wie Netflix und YouTube sind wir an Oberflächen gewöhnt die, basierend auf KI, Empfehlungen geben. (basierend auf der Nutzung, Historie, den Signalen eines Benutzers, dem expliziten Feedback und so weiter) Diese Content Delivery Systeme machen es einfach, aktuelle Inhalte zu finden und zu nutzen. Die Menschen wollen ein visuell ansprechendes und intuitives Erlebnis, in etwa so, wie das Entdecken neuer Shows auf Netflix. Das LMS wurde nie für diese Art von Nutzung gebaut. In den meisten Fällen ähnelt ein LXP eher Netflix oder YouTube, da es über eine mobile Ansicht verfügt, was in unserem nächsten Punkt wichtig ist.
2. Wir sind süchtig nach unseren Smartphones
Es ist traurig, aber wahr, Smartphones sind allgegenwärtig. Hier bietet sich die Chance, dass die Nutzer ihre Geräte nutzen, wenn sie z.B. auf dem Weg in die Arbeit sind, auf ihren morgendlichen Pendelfahrten im Verkehr stecken oder in der Schlange auf ihren Kaffee warten. Lernen muss nicht nur am Arbeitsplatz stattfinden. Wer vor einem Jobwechsel eine neue Sprache lernt, kann Konjugationen auch unterwegs üben. Tatsächlich hat sich diese Art des Lernens als effektiver erwiesen, als große Informationsklumpen auf einmal zu verarbeiten.
3. …und Social Media
Heute gehören viele von uns mindestens einem sozialen Netzwerk an. Soziale Medien bieten nicht nur zunehmend die Gelegenheit für gemeinschaftliches Lernen, sondern auch die Möglichkeit, die Motivation der Teilnehmer durch eine gesundes Konkurrenz zu erhöhen. Wenn man eine Art Rangliste hat (auch wenn es sich um eine interne soziale Plattform des Unternehmens handelt), pushen sich die Mitarbeiter stärker, da sie mit Kolleginnen und Kollegen verglichen werden. Ein freundlicher Wettbewerb hält alle etwas mehr bei der Sache.
4. Auswahl und Kontrolle
Normalerweise ist es üblich für ein LMS, dass die Software nur von einem administrativen Team bedient wird und dieses entscheidet, welche Kurse und Trainingsmodule den Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass nur Weiterbildungsverantwortliche (und Führungskräfte) Inhalte in die Plattform aufnehmen. Die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter hat keinen direkten Einfluss auf ihre eigenen Lernerfahrungen oder Inhalte.
Da es sich um ein geschlossenes System handelt, werden Lernressourcen von externen Anbietern nicht in ein LMS integriert.
Ein LXP bietet den Teilnehmern dagegen eine Wahl- und Kontrollmöglichkeit, da sie in der Regel mitarbeiterorientiert ist und teilweise von den Mitarbeitern selbst gesteuert wird. Das bedeutet, dass der User entscheiden kann, welche Inhalte er wann und wie nutzen möchte. Sie können auch Inhalte mit ihren Kolleginnen und Kollegen teilen, (um noch einmal auf auf die Bedeutung von Social Media zu verweisen) sowie persönliche Empfehlungen abzugeben.
Darüber hinaus können die Lerner selbst ihre eigenen Inhalte veröffentlichen. Gibt es beispielsweise einen Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, der sich für Videobearbeitung interessiert, kann er eine Lektion zu diesem Thema hochladen, die das Unternehmen als interne Ressourcen nutzen kann, statt Informations- und Materialbeschaffung auszulagern oder extern nach Informationen und Materialien zu suchen.
5. Erweiterung der Lernangebote
Auch hier wurde das LMS entwickelt, um nur die Informationen auf der Plattform genau zu überwachen, um Compliance, Gesetze und Vorschriften strikt einzuhalten. Sie ist in ihrem Umfang begrenzt.
Ein LXP kann jede Form von Inhalt aufnehmen, einschließlich Artikel, Podcast, Blogs, Videos und mehr.
Wie gesagt, eine LXP sollten nicht einfach das LMS ersetzen. Die meisten LXP integrieren sich in LMS, so dass LMS-Inhalte als Teil der LXP verfügbar sind. Ein LMS ist im Allgemeinen besser auf die Qualifikationen zugeschnitten, die ein Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens benötigt, sowie Gesetze, Regeln und Vorschriften, die ein Einzelner als Teil dieses Unternehmens beherrschen muss. Zudem müssen vergangene Investitionen in die betriebliche Weiterbildung nicht ungenutzt bleiben. Diese Kombination ermöglicht, ähnlich wie ein universitärer Lehrplan, eine verbindliche Ausbildung und optionale Entwicklungsmöglichkeiten. Den Teilnehmern wird so eine eingeschränkte Kontrollmöglichkeit gewährt.
Nachdem das LXP-Konzept nun besser verständlicher ist, können wir in diesem Markt mit einem Boom rechnen. Tatsächlich hat Josh Bersin kürzlich einen Artikel über die diesbezügliche Marktexplosion geschrieben und festgestellt, dass er einfach zu groß ist, um ihn zu ignorieren.
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