Die nächsten großen Themen der Arbeitswelt
In Anbetracht der bedeutsamen und schnellen Veränderungen am Arbeitsplatz in den letzten Jahren, vor allem dank der fortschreitenden Technologie, wird jeder anständige Manager und Geschäftsmann gespannt auf die nächsten Themen der Arbeitswelt warten.
Geführte Umstrukturierung
Silvia Leal, Direktorin der ICT-Programme an der IE Business School und Professorin für Technologie und Informationssysteme, ist der Ansicht, dass Führungskräfte, wenn sie nicht vom heutigen digitalen Tsunami erfasst werden wollen, die Umstrukturierung ihrer Unternehmen leiten müssen.
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Warnungen vor tiefgreifenden Veränderungen können nicht unbeachtet bleiben, sagt Leal. Zur Unterstützung ihrer Ansicht zitiert sie: „Schätzungsweise 47 Prozent der Arbeitsplätze werden im nächsten Jahrzehnt verschwinden, während 90 Prozent der verbleibenden Arbeitsplätze an neue Technologien angepasst werden müssen. Vier von zehn Unternehmen werden in den nächsten fünf Jahren ihre Geschäftstätigkeit einstellen. Doch laut Umfragen scheinen rund 45 Prozent der Unternehmen unbesorgt zu sein.“
Holen Sie sich das richtige Training
Leal rät Organisationen dazu: „Seien Sie neugierig auf die neuesten Technologien. Sie müssen kein Experte sein, aber Sie müssen wissen, was es da draußen gibt und wie es für Sie funktionieren kann. Holen Sie sich so schnell wie möglich das richtige Training. Führungskräfte müssen verstehen, wie technologische Entwicklungen wie große Datenmengen, künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain, Geschäftsmodelle verändern werden. Betrachten Sie Ideen von verschiedenen Seiten. Seien Sie bereit, mit ungewöhnlichen Partnern zu arbeiten. Das bedeutet, dass sich Führungskräfte mit Vielfalt und Teamwork auseinandersetzen müssen.“ In einem Vorläufer des Internet der Dinge sagte Mark D. Weiser in „The Computer for the 21st Century“ beispielsweise voraus, dass Computer so in Alltagsgegenstände integriert werden, dass sie unsichtbar werden. Im Gegenzug ließ er sich von „Ubik“ inspirieren, einem Roman von Philip K. Dick aus dem Jahr 1969, der die Entwicklung des Orgeldrucks vorantrieb. Die angestrebte Technik geht weit über Science Fiction hinaus. Sie beschäftigt heute weltweit 300.000 Mitarbeiter und wird sich bis 2020 voraussichtlich verfünffachen.
Ein guter Ausgangspunkt
Ein guter Ort, um mit der Identifikation der zu beherrschenden neuen Technologien zu beginnen, könnte ein aktueller Bericht der globalen Unternehmensberatung Deloitte sein: „Die vierte industrielle Revolution ist da – sind Sie bereit? Dieser Bericht skizziert einige wichtige praktische Herausforderungen, denen sich Unternehmen in den kommenden Jahren stellen müssen.
Der Bericht ist das Ergebnis einer weltweiten Befragung von rund 1.600 Führungskräften der C-Suite. Ihre Kernbotschaft ist ihre mangelnde Zukunftsfähigkeit – oder „Industrie 4.0“, wie sie genannt wird.
Der Bericht zeigt, dass Manager verstehen, dass KI, das „Internet der Dinge“, Blockchain und andere Technologien, die der Industrie 4.0 zugrunde liegen, große Veränderungen anstoßen werden. Sie sind zwar optimistisch hinsichtlich der Möglichkeiten, wissen aber nicht, wie sie mit den damit verbundenen Herausforderungen umgehen sollen.
Wirtschaftliche Gleichheit und Stabilität
Rund 87 Prozent der befragten Führungskräfte waren zuversichtlich, dass die Industrie 4.0 zu „mehr sozialer und wirtschaftlicher Gleichheit und Stabilität“ führen wird, aber nur 14 Prozent waren zuversichtlich, dass ihre Unternehmen bereit sind, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen. Nur ein Viertel der Befragten war sehr zuversichtlich, dass sie die richtigen Leute und Fähigkeiten für die Zukunft haben. Doch nur 17 Prozent von ihnen gaben an, dass Personalentwicklung und HR eine Priorität seien – obwohl 86 Prozent sagten, dass sie alles tun würden, um eine besser vorbereitete Belegschaft aufzubauen. Stefan Stern, Gastprofessor für Managementpraxis an der Cass Business School und ehemaliger FT-Management-Kolumnist: „Der Deloitte-Bericht fühlt sich wie eine kognitive Dissonanz oder bestenfalls wie ein Fall von Verwirrung an. Scheinbar kann die Blendwirkung neuer Technologien die Weitsicht der Business-Leader trüben.“
Menschliche Prioritäten
Stern schreibt für die FT | IE Business School Corporate Learning Alliance: „Während sie vom Berggipfel herabsteigen, dürfen die Entscheidungsträger nicht die menschlichen Prioritäten aus den Augen verlieren, die dem Geschäftserfolg zugrunde liegen. Laut Brian Householder, Präsident und Chief Operating Officer der IT-Firma Hitachi Vantara, handelt es sich dabei um „im Wesentlichen dauerhafte menschliche Fähigkeiten wie Steuerung, Kreativität und emotionale Intelligenz“.
Stern fragt: „Die Befragten sprechen davon, neue Technologien für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einzusetzen, aber haben die Verantwortlichen wirklich ungelöste Kundenbedürfnisse erkannt? Oder spielen sie nur mit einem schicken neuen Bausatz?
„Neue Technologien schaffen nicht auf wundersame Weise brauchbare Geschäftsmodelle.“
Menschliche Gegebenheiten
Wenn Führungskräfte die sich bietenden Möglichkeiten nutzen wollen, sollten sie sich nach Ansicht von Stern auf fünf praktische menschliche Gegebenheiten konzentrieren:
Der Kunde: Wenn neue technische Lösungen die Dinge für Ihre Kunden nicht einfacher und schneller machen, warum entwickeln Sie sie dann?
Denken Sie an den menschlichen Faktor. Neue Technologien können das, was Menschen tun, unterstützen und verbessern, aber sie können das Bedürfnis nach menschlichem Kontakt nicht vollständig ersetzen.
Stabilität trotz Veränderung schaffen: Zukunftsvisionen mögen Führungskräfte begeistern, aber Mitarbeiter verwirren.
Entwicklung von „Koordinationsfähigkeiten“: Inmitten des Wandels brauchen Sie Diskretion und Urteilsvermögen, um sich auf Ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Seien Sie interessiert und offen für neue Technologien, nutzen Sie neue Technologien für praktische Zwecke – aber seien Sie nicht leichtgläubig. Nicht alle Versprechen der Vertriebsmitarbeiter können eingehalten werden.
Weitere Einblicke aus der FT | IE Corporate Learning Alliance finden Sie hier.